Deutsches Provinzialat der Thuiner Franziskanerinnen

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Guten Tag, lieber Besucher und liebe Besucherin!

Sie fragen sich, was sich hier hinter der Toreinfahrt in den großen Gebäuden verbirgt.

Das Sandsteinkreuz mit der Aufschrift: „O crux, ave spes mea! Oh heiliges Kreuz, du meine einzige Hoffnung, sei gegrüßt!“ lässt vermuten, dass es eine christliche Einrichtung sein muss.

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An der Tormauer ist zu lesen: Provinzialat, Marienstift Kellinghausen.
Ein weiteres Schild weist auf den Eingang zur Marienkapelle und zum Schwesternaltenheim St. Anna hin.

Das St. Marienstift war immer…

  • ein Ort des Glaubens und des Gebetes
  • ein Ort der Fürsorge und Erziehung
  • ein Ort der Pflege
  • ein Ort des Lernens und der Ausbildung
  • ein Ort der Arbeit
  • ein Ort des Dienstes
  • ein Ort der Besinnung und der Stille
  • ein Ort der Beherbergung

Handelt es sich beim St. Marienstift um eine Stiftung? Und wie kam es zu dieser Gründung?

Ja, das St. Marienstift wurde vor über 125 Jahren auf dem Anwesen des Stifterehepaares Bernhard und Anna Maria Krimpenforth errichtet.
Herr Krimpenforth war Sensenschmied und dort, wo jetzt das oben gezeigte Sandsteinkreuz steht, stand seine Schmiede. Neben der Schmiede führte er eine ansehnliche Landwirtschaft mit Ländereien. Jedoch blieb die Ehe dieses wohlhabenden und zudem frommen Ehepaares kinderlos.

Am 2. Juli 1888, nachmittags gegen fünf Uhr, hatte Frau Krimpenforth etwas gesehen, was sie eine Lichterscheinung nannte. Wie sehr sie davon beeindruckt war, wurde deutlich, wie sie das Gesehene ihrem Mann erzählte. Sie fügte nämlich hinzu: „Sollte der liebe Gott wohl von uns verlangen, hier ein Kloster, vielleicht ein Waisenhaus bauen zu lassen?“

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Der Gedanke, auf ihrem Anwesen ein Waisenhaus errichten zu lassen, fasste immer tiefere Wurzeln. Das Stifterehepaar besprach die Angelegenheit mit den Verwandten, wandte sich an den Pfarrer, der das Anliegen dem Bischof vortrug. Dieser verwies die Stifter an die noch junge Ordensgemeinschaft in Thuine, wo sie der Ehrwürdigen Oberin Mutter Mauritia ihr Kolonat als Geschenk zum Bau eines Waisenhauses anboten.

Marienstift Zeichnung

 

Am 22. August 1893 wurde der Grundstein für das St. Marienstift gelegt und am 21. Oktober 1894 wurde das Haus von 20 Schwestern und 80 Kindern bezogen und gleich darauf die Schule eröffnet.

 

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Was ist heute daraus geworden?

Daraus hat sich die Marienschule, eine Haupt- und Realschule, mit angegliederten Mädcheninternat St. Marienstift entwickelt.


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 Wie kommt es, dass einige hundert Menschen in ihrer Geburtsurkunde Marienstift Schwagstorf stehen haben?

Während der Zeit der Nationalsozialisten, im Jahr 1939, wurden die Schule und das Internat geschlossen. Das Gebäude sollte beschlagnahmt und militärischen Zwecken zugeführt werden. Der damalige Landrat in Bersenbrück veranlasste, dass die Entbindungsstationen von Osnabrück ins Marienstift evakuiert wurden. Auch aus anderen bombengeschädigten Großstädten wurden seit August 1942 bis Kriegsende werdende Mütter und Säuglinge aufgenommen, so aus den Städten Bremen, Hamburg, Ganderkesee.

Deswegen wurden in dieser Zeit einige hundert Kinder im St. Marienstift geboren. Die Leitung lag in den Händen der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt). Den Ordensschwestern des Marienstiftes war der Kontakt zu den Müttern und Kindern verboten.

3 Foto Schwagstorf Marienstift ca 1942

Haupteingang ca. 1942 

 

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Wer wohnt im Altenheim St. Anna?

An dem Eingang zu Kapelle des St. Marienstiftes lesen sie „Altenheim St. Anna.“ Seit 1933 verleben ältere Schwestern unserer Ordensgemeinschaft hier in Schwagstorf ihren Lebensabend. Zur Zeit bietet unser Schwesternaltenheim St. Anna ca. 55 Schwestern ein Zuhause. 
      

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 Papst Franziskus sagte einmal in einer Predigt über die Altenheime der Schwestern und Priester: „Und wenn ich an das Altwerden des Apostels Paulus denke, kommt mir die Erinnerung an jene Heiligtümer ins Herz, die die Altenheime der Priester und Schwestern sind: Priester und Schwestern, die alt geworden sind, mit der Last der Einsamkeit und der zunehmenden Gebrechlichkeit, in der Erwartung, dass der Herr kommt, um an die Tür ihrer Herzen zu klopfen. Es wird uns allen gut tun, an diese Etappe des Lebens zu denken und zum Herrn zu beten: ‚Behüte alle, die in jenem Moment der letzten Entäußerung stehen, um nur ein weiteres Mal noch zu sagen: ‚Ja, Herr, ich will dir folgen!’“.               

Gerne nehmen unsere Schwestern Gebetsanliegen entgegen, um diese mit den anderen Nöten und Sorgen der Kirche und der Welt vor Gott zu tragen.    

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Vielleicht ist Ihnen dieses kleine Kreuz aufgefallen?
Es hängt ganz merkwürdig unten an der Wand… Warum? Es wurde zum Gedenken an den Polier angebracht, der bei der Erweiterung der Kapelle im Jahr 1994 verunglückt ist.

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Solche Erinnerungen sind wichtig, um die Menschen, die bei der Arbeit ihr Leben verloren haben, zu ehren und ihre Geschichten nicht zu vergessen. Es zeigt auch, wie sehr Sicherheit und das Wohl der Arbeiter geschätzt werden sollten.

Lourdesgrotte

Auf unserem Gelände finden sie eine Nachbildung der Marienerscheinung in der Grotte von Massabielle bei Lourdes in Südfrankreich. Dort erschien die Muttergottes 1858 einem 14-jährigen armen Mädchen mit Namen Bernadette Soubirous (Gedenktag 16.4.). Nach ihren Aussagen zeigte Maria sich ihr als eine wunderschöne Dame. Sie war weiß gekleidet und trug einen blauen Gürtel. Die Muttergottes offenbarte Bernadette ihren Namen: Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.

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Nach Lourdes pilgern jedes Jahr Tausende von Kranken. Viele kommen getröstet und gestärkt nach Hause zurück. Die Glaubwürdigkeit der Erscheinungen wurde 1862 kirchlich anerkannt. Damit entwickelte Lourdes sich rasch zu einem der größten Wallfahrtsorte der Welt mit rund 6 Millionen Pilgern pro Jahr.

 

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Was meint der Hinweis Provinzialat u. Haus Franziskus?

Bis 1953 war unsere Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen vom hl. Martyrer Georg zu Thuine, bekannt als Thuiner Schwestern, so angewachsen, dass sie nach Nationalitäten in Provinzen aufgeteilt wurde. Seitdem ist die Provinzleitung der deutschen Provinz in Schwagstorf ansässig.
Im Haus Franziskus leben und arbeiten Thuiner Schwestern, die unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen.
Sie sind eingeladen, wenn Sie z.B. in die Kapelle gehen möchten oder mehr über das St. Marienstift erfahren möchten beim Haus Franziskus zu schellen.

 

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(Text Schw. Marianne)

 

 

 

 



 

Herausgeber

Das Provinzialat St. Franziskus der Thuiner
Franziskanerinnen vom hl. Martyrer Georg
Kellinghausen 1
49584 Schwagstorf

Kontakt

Telefon: 05901-3090
Fax: 05901-309104
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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