Perugia war z. Z. des Hl. Franziskus ein großer Gegner von Assisi. Von 1202-1203 führte man Krieg gegen Perugia. Hier lebte Klara als junges Mädchen. Franziskus war hier im Gefängnis. Das Gefängnis lag unterhalb des Palazzo del Capitano del Popolo. An das ursprüngliche Gefängnis erinnert nichts mehr. Wenn man den Ort suchen möchte, muss man mit dem Aufzug dort in der Nähe des Platzes hinab fahren..
Hier in Perugia starb Papst Innozenz III. 1216, der Franziskus und seinen Brüdern ihre Lebensweise 1209 bestätigt hatte. Als der Papst starb, waren Franziskus und seine Brüder, die einzigen, die zu ihm kamen. Papst Innozenz III. wurde in Rom im Lateran begraben. Die heutige Kathedrale, die nach 1300 gebaut wurde, birgt einige sterbliche Überreste von ihm. In Perugia hat Franziskus gepredigt am Piazza IV Novembre.
1216 wurde Franziskus in Perugia von Papst Honorius III., der Portiuncula Ablass gewährt, hinter dem Dom, wo sich der Palast des Domkapitels befindet.
Minimetro
Die große Kirche San Francesco al Patro wurde einige Jahre nach Franziskus Tod erbaut. Sie war für viele Brüder wie ein zweites zu Hause.
Das Oratorio di San Bernardino di Siena wurde 1450 gebaut. Das Oratorium ist das größte Beispiel der Renaissance-Kunst in Perugia.
Der Altar ist aus einem frühchristlichen Sarkophag aus dem 4. Jahrhundert gefertigt, in dem die sterblichen Überreste des Seligen Ägidius, des 3. Gefährten des hl. Franziskus, beigesetzt wurden. Ägidius ging mit Bernhard, dem 1. Gefährten, nach Florenz. Ägidius war unter den 12 Gefährten die nach Rom gingen. Er wanderte nach Santiago, war im Hl. Land und war dabei als Franziskus 1226 starb. Er wohnte nach dem Tod des Franziskus in den Carceri, in Favrone bei Perugia und in Cetona. Von ihm soll der Spruch sein: "Paris, Paris, du hast Assisi verwüstet." Ägidius starb 1262. Seine sterblichen Überreste wurden 1937 von der Kirche San Francesco in das Oratorum von Bernhardin von Siena übertragen.
Em Ende des Weges zur Porta Sant Angelo liegt das ehemalige Kloster der sel. Columba. Eine Tafel an der Mauer erzählt, dass hier sich der hl. Franziskus und der hl. Dominicus begegnet sind. Sie haben sich obwohl sie sich nicht kannten, sofort erkannt. Sie sollen eine zeitlang miteinander geredet, sich später umarmt haben und jeder ging seinen Weg weiter.
Foto: Santa Maria delle Pieve in Arezzo Franziskus u Dominicus
Ein seltenes ikonografisches Motiv befindet sich auf dem Fresko an der linken Seite des Presbyteriums: Franziskus u. Dominicus Seite an Seite (Nachfolge Giottos, 14. Jahrhundert), bemerkenswert, weil die Franziskaner und Dominikaner damals in deutlicher Konkurrenz zueinander standen.
Fotos: U.L.